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Rom: veni, vidi, vici

Mit meiner Familie bin ich zum ersten Mal auf Entdeckungsreise in der italienischen Hauptstadt. Mein Fazit: Auch nach einem Jahr Aufenthalt hätte man erst einen Bruchteil dieser grossartigen Stadt gesehen. Die Vielfalt an Kultur, Kunst, Geschichte und Architektur inmitten des pulsierenden, temperamentvollen Stadtlebens beeindruckt mich sehr.

Das Stadtzentrum finde ich wunderschön. Wahnsinn, diese antiken Kunstschätze, diese feudalen Kirchen und Monumente. Keine Betonklötze weit und breit, die Bauweise der Häuser sehr homogen. Und das organisierte Durcheinander in den Strassen und auf den Plätzen könnte ich stundenlang beobachten. Die Gelati – am liebsten Pistache und Walnuss – ist ein Hochgenuss. Die hausgemachten Kürbis-Ravioli mit Trüffelsplitter und feinstem Olivenöl werde ich wohl nie mehr vergessen.

Nachdenklich stimmt mich ein Disput, den ich aus nächster Nähe verfolge. Der dunkel- und der hellhäutige Mann streiten sich um den besten Platz in der Touristenmeile beim Trevibrunnen. Diese Auseinandersetzung zeigt mir:

An einem Touristen-Hotspot gibt es meistens zwei Seiten: jene Menschen, die den Ort und den Moment unbeschwert geniessen und jene, die am gleichen Ort und zur gleichen Zeit ihr tägliches, bescheidenes Brot hart verdienen müssen.

 

(Für die Streiflichter bloggt Karin Brun-Lütolf )

 

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